kuc Gallery Ljubljana
28. November 2002 - 15. Januar 2003
Konzept: Roger M. Buergel und Ruth Noack in Zusammenarbeit
mit Gregor Podnar, sowie einem Beitrag von Peio Aguirre
und Leire Vergara
Kommen wir noch einmal zurück auf die Organisationsform
jener Bewegung, die von ihren Gegnern als Anti-Globalisierungsbewegung
bezeichnet wird, während sie selbst von Global
Justice spricht. Diese Organisationsform (wenn die Rede
im Singular überhaupt statthaft ist) ist ein Phänomen,
insofern sie weder den üblichen Zuschreibungen
identitärer Bekenntnisse noch einer Logik der Apparate
gehorcht. Es geht um Parteiergreifen, nicht um Parteibildung,
wobei die Grenze zwischen Engagement und Institutionalisierung
nicht immer leicht zu ziehen ist
Vielleicht lässt
sich überhaupt erst historisch feststellen, was
in Seattle oder Genua los war, und ob die begrifflichen
Instrumente einer künftigen Politik in Porto Alegre
geschmiedet wurden. Aber so lange wollen wir nicht warten.
"Formen der Organisation" heißt die
ästhetische Spekulation über die Chancen eines
zielgerichteten Miteinander, das seine Kraft und seinen
Charme aus gewissen Momenten der Unentscheidbarkeit
- nicht zu verwechseln mit Unentschiedenheit! - bezieht.
Diese ästhetische Spekulation hat zwar die Form
einer Ausstellung (so konventionell trauen wir uns zu
sein). Deren heimliches Anliegen ist aber nicht, die
politische Erfahrung "rüberzubringen",
das heißt ihr adäquaten Ausdruck zu verleihen.
Nein, das Anliegen ist, aus Erfahrungen Bilder zu machen.
Mit:
Raimond Chaves, Alice Creischer/Andreas Siekmann, Ines
Doujak, Latifa Echakhch, Parastou Forouhar, Peter Friedl,
Andrea Geyer/Sharon Hayes, Irwin, Rainer Oldendorf,
Lisl Ponger, Alejandra Riera, Dierk Schmidt, Simon Wachsmuth.
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