Differences & Representations.
Filmische Repräsentationen von aktivistischen Praxen
In "Differenz und Wiederholung" entwickelt
Gilles Deleuze die radikale Ersetzung der ineinander
verknüpften Konzepte von Identität und Repräsentation
durch das Paar Differenz und Wiederholung. So richtig
in der Praxis gelungen ist das leider noch nicht. Im
Workshop soll es auch darum gehen, die filmischen Repräsentationen
von aktivistischen Praxen vor dem Hintergrund der Deleuzeschen
Forderung zu untersuchen. In einer kleinen Runde von
15-20 TeilnehmerInnen werden FilmemacherInnen, AktivistInnen,
KritikerInnen und TheoretikerInnen mithilfe von Textbeiträgen
und Filmausschnitten Zugänge schaffen zu Fragen
wie:
Wie gehen die verschiedenen Ansätze (vom Prinzip
der "Gegeninformation" über das der Repräsentationskritik
bis hin zu komplexen Versuchen der Prozessierung von
Differenzen) im Film und Video (sowie die jeweiligen
dazu passenden Theorien) mit dem Problem der Repräsentation
von konstituierender Macht um? Was sind die verschiedenen
politischen Ziele dieser verschiedenen Strategien? Was
sind die möglichen Positionierungen innerhalb bis
außerhalb der Bewegungen und deren jeweilige Implikationen?
Was sind geeignete filmische Mittel, die Differenz der
"Multitude" nicht durch filmische Vereinheitlichung
zu konterkarieren? Wie kann die doppelte Bedeutung der
Repräsentation ("Darstellung", "Vertretung")
in Film und Video unterwandert werden? Kann eine Politik
der Repräsentation für nicht repräsentationistische
Ziele instrumentalisiert werden?
TeilnehmerInnen
Margit Czenki, Filmemacherin, polit. Aktivistin, Hamburg
Maurizio Lazzarato, Autor, Paris
Angela Melitopoulos, Filmemacherin, Köln
Oliver Ressler, Künstler, Wien
Vrääth Öhner, Filmtheoretiker, Wien
Hito Steyerl, Autorin und Filmemacherin, Berlin
Tom Waibel, Aktivist und Filmemacher, kinoki
lumal, Wien
Michaela Pöschl, Künstlerin, Kunsthistorikerin,
Wien
Thomas Tode, Filmemacher, Publizist, Hamburg
Eva Simmler, Filmemacherin, Wien
Moderation: Peter Grabher, kinoki
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