Gerald Raunig Kunst und Revolution.
Künstlerischer Aktivismus im langen
20. Jahrhundert
Auf Basis einer poststrukturalistischen
Revolutionstheorie liefert Gerald Raunig
reiches Material für die Analyse verschiedenartiger
Austauschverhältnisse von Kunst und
Revolution. Gustave Courbets Engagement
in der Pariser Commune, deutsche Aktivismen
der 1910er Jahre, postrevolutionäre
sowjetische Kunst um Eisenstein und Tretjakov,
die Situationistische Internationale im
Pariser Mai 1968, das Aufeinanderprallen
der Wiener Aktionisten und der StudentInnenbewegung
in der Aktion "Kunst und Revolution",
und schließlich die Genealogie der
VolxTheaterKarawane von einem anarchischen
Theaterkollektiv der 1990er Jahre zu einer
transversalen Verkettung zwischen Antiglobalisierung
und europäischem noborder-Netzwerk:
Diese exemplarischen Untersuchungen spannen
einen Bogen unterschiedlicher Formen der
Verkettung von revolutionären Maschinen
und Kunstmaschinen im "langen 20. Jahrhundert".